"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es."
Erich Kästner, (1899-1974)
Die Nikotinfalle entlarven
Wer weiß, wie Nikotin Menschen gefangen nimmt und welche Nachteile das mit sich bringt, fängt nicht mit dem Rauchen an oder hört damit auf. Anders als andere Präventionsanbieter meint die DGNP mit Nachteilen nicht die schweren Krankheiten, die das Rauchen nach Jahren und Jahrzehnten verursacht, sondern den Zustand als Raucher selbst.
Raucherin oder Raucher sein ist ein Zustand, in dem man regelmäßig unter dem Gefühl leidet, dass einem etwas fehlt. Dieses Gefühl lässt sich kurz wegrauchen, doch es entsteht infolge jeder gerauchten Zigarette innerhalb kürzester Zeit wieder von neuem. Jede einzelne Zigarette empfinden Raucherinnen und Raucher daher als entspannend, weil sie so kurz das Gefühl haben, sich normal zu fühlen. Es geht ihnen so, wie es Nichtraucherinnen und Nichtrauchern sowieso die ganze Zeit geht.
Hinzu kommen kurzfristige Ärgernisse: Kurz nach dem Beginn des Raucherdaseins rutschen Leistungskraft und Kondition in den Keller. Und die für Raucherinnen und Raucher typische innere Zerrissenheit beginnt – ein Hin und Her zwischen zwei schlechten Alternativen: In den Phasen sinkenden Nikotinpegels, in denen Raucherinnen und Raucher dringend eine Zigarette brauchen, sind sie nicht leistungsstark, weil sich ein Tunnelblick auf die nächste mögliche Zigarette entwickelt. Und rauchen Raucherinnen oder Raucher, entziehen sie ihrem Gehirn den Sauerstoff, den es zum Kreativsein und zur Konzentration so dringend bräuchte. Diese unmittelbar und sehr bald zu spürenden Nachteile wirken auf Kinder und Jugendliche eindrücklicher als Warnungen vor schweren Erkrankungen in Jahrzehnten.
Die DGNP beschreibt und verdeutlicht diese Nikotinfalle und die unmittelbaren Folgen so nachvollziehbar und klar, dass Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen es verstehen. Die DGNP verdeutlicht auch den Unterschied zwischen Süchten und Angewohnheiten anschaulich anhand verschiedener Beispiele – so dass jeder versteht, dass es sich beim Rauchen um eine Abhängigkeit handelt. Es geht tatsächlich um eine hinterhältige Falle.